SSV Stahl Rietschen – SV Niederau 24:21 (12:11)
SV Niederau trotzt Heimvorteil von Stahl Rietschen – und den Fans!
Rietschen, 01.02.2025 – Wer dachte, Heimvorteil sei der Schlüssel zum Sieg, der hat offensichtlich noch nie den SV Niederau in Aktion gesehen. In einer Halle, die eher wie ein Stahl-Rietschen-Fanclub-Treffen wirkte, bewiesen unsere Jungs Nerven aus Stahl – und holten sich mit einem 24:21 (12:11) den verdienten Auswärtssieg!
Ein wilder Start und noch wildere Fans
Die Partie begann, wie man es von einem Verbandsliga-Kracher erwartet: Schnell, hart und mit einer ordentlichen Portion Drama. Bereits nach nicht einmal einer Minute netzte Marcus Noack für Rietschen per 7-Meter ein – sehr zur Freude der Heimfans, die das Oberlausitz-Sportzentrum zum Beben brachten. Doch Yaroslav Marushchak hatte genug von der frühen Euphorie der Gastgeber und glich im Gegenzug aus. Das war der Startschuss für ein Spiel, das an Spannung kaum zu überbieten war.
Niederau bleibt cool – trotz Zeitstrafen und vergebener 7-Meter
Während die Stahl-Männer fleißig Strafzeiten sammelten (Richard Walter allein zweimal in der ersten Halbzeit), blieben unsere Jungs fokussiert. Besonders Hans Gustav Schuster (5 Tore) und Georg Arnold (4 Tore) zeigten ihre Treffsicherheit. Auch wenn Robert Ritter vom 7-Meter-Punkt offenbar den Fan-Lärm in den Ohren hatte und zweimal scheiterte, ließen sich die Niederauer nicht aus der Ruhe bringen.
Die zweite Halbzeit: Ein Krimi bis zur letzten Minute
Nach der Pause wurde es noch turbulenter. Rietschen kämpfte sich immer wieder ran, angefeuert von einem frenetischen Heimpublikum, das zwischen Anfeuerungsrufen und kollektivem Haareraufen pendelte. Doch Niederau hatte die bessere Antwort parat: Justin Zschocke warf sich mit seinen vier Treffern in die Herzen der (wenigen) mitgereisten Fans, während Max Wustlich mit wichtigen Toren in der Crunchtime glänzte.
Und wenn Rietschen doch einmal durch die Abwehr kam? Dann stand da immer noch Kevin Hein, der in der Schlussphase mit mehreren sensationellen Paraden die Hoffnungen der Gastgeber endgültig zunichtemachte. Seine Reflexe waren so schnell, dass man meinen könnte, er hätte den Ball schon gehalten, bevor er überhaupt geworfen wurde. Ein sicherer Rückhalt, der den knappen Vorsprung über die Zeit brachte.
Stahl bricht – Niederau siegt
Die letzten Minuten waren nichts für schwache Nerven. Während sich Rietschen mit zwei Disqualifikationen (Walter und Hänchen, beide kurz vor Schluss) selbst schwächte, spielte Niederau die Uhr clever runter. Ein letzter Treffer von Zschocke besiegelte das 24:21 – und damit einen Sieg, der nicht nur die Tabelle, sondern auch die Stimmung in Rietschen ordentlich durcheinanderwirbelte.
Fazit: Heimvorteil? Brauchen wir nicht!
Mit einer bärenstarken Teamleistung, eisernen Nerven, einem glänzend aufgelegten Torwart Kevin Hein und einer ordentlichen Portion Kampfgeist entführte der SV Niederau zwei wichtige Punkte aus Rietschen. Die Heimfans? Die mussten am Ende anerkennen: Niederau kann nicht nur Handball – Niederau kann auch Stimmung zerstören. Aber keine Sorge, liebe Rietschener, wir kommen gerne wieder vorbei… und bringen vielleicht noch ein paar Fans mehr mit!
Das nächste Spiel der ersten Männer Mannschaft findet am Samstag den 8. Februar in der Sporthalle Priestewitz gegen den Tabellen Nachbarn aus Weißenborn statt.