HSV Dresden II – SV Niederau 30:30 (17:15)
Samstag, 14:20 Uhr – die Sonne strahlte, die Motivation war groß, und die Köpfe waren klar. Der SV Niederau reiste voller Tatendrang zur zweiten Mannschaft des HSV Dresden, fest entschlossen, die Scharte der Auftaktniederlage gegen den Aufsteiger aus Radeburg auszuwetzen. Mit einer kompletten und hochmotivierten Mannschaft machte man sich auf den Weg nach Dresden. Noch war die Luft rein – das Weinfest stand schließlich erst nach dem Spiel auf dem Plan.
Anpfiff 16:30 Uhr: Beide Mannschaften zeigten gleich, dass sie nichts zu verschenken hatten. Allerdings sah man den normalerweise temporeichen Teams an, dass sie anfangs noch ein wenig Sand im Getriebe hatten. Niederau setzte auf lange Kreuzungen, die sich manchmal spektakulär, manchmal eher holprig als Mittel zum Erfolg erwiesen. Dresden versuchte es mit 1-gegen-1-Aktionen, die hin und wieder so überraschend kamen, dass selbst die eigenen Spieler nicht damit gerechnet hatten. Bis zur 21. Minute hielt sich das Spiel in der Waage, und kein Team konnte sich entscheidend absetzen – Spielstand 11:10 für Dresden.
Doch dann geschah das Unerwartete: Eine unnötige rote Karte brachte den SV Niederau aus dem Konzept. Man könnte spekulieren, ob der Gedanke ans Weinfest oder einfach nur ein Missverständnis der Grund war, aber Fakt ist, dass Dresden die Gelegenheit beim Schopf packte. Zur Halbzeit führte der HSV Dresden II mit 17:15 – eine knappe, aber nicht unverdiente Führung.
Niederau blieb trotz des Rückstands entspannt – man war ja schließlich nicht zum ersten Mal in so einer Situation. Doch der Start in die zweite Halbzeit war dann doch eher zum Haare raufen. Fehlpässe, vergebene freie Würfe und unnötige Zwei-Minuten-Strafen häuften sich, als hätte man den Handball gegen einen Gummiball getauscht. Die Dresdner ließen sich nicht zweimal bitten und zogen auf 24:19 davon.
Doch wer Niederau kennt, weiß, dass Aufgeben keine Option ist. Der Kampfgeist kehrte zurück, die Wurfquote schoss nach oben wie ein Korken aus einer Sektflasche, und auch der Torhüter war plötzlich wieder in bester Form. Bis zur 47. Minute hatten sich die Gäste nicht nur herangearbeitet, sondern den Ausgleich zum 26:26 geschafft. Die Stimmung in der Halle: elektrisierend. Die Spieler: hochkonzentriert. Das Weinfest? Plötzlich ganz weit weg.
Die Schlussphase entwickelte sich zu einem wahren Krimi. Beide Mannschaften lieferten sich einen intensiven Schlagabtausch, bei dem das Pendel mehrfach hin und her schwang. Niederau hatte durchaus Chancen, sich entscheidend abzusetzen, doch am Ende fehlte das letzte Quäntchen Glück und die notwendige Konsequenz. Am Ende stand ein 30:30 auf der Anzeigetafel – ein Ergebnis, mit dem niemand so richtig zufrieden, aber auch niemand wirklich unglücklich war.
Trotz allem nahm der SV Niederau den Punkt mit erhobenem Haupt und als positives Signal für die kommende Saison mit nach Hause. Ein Punktgewinn in Dresden ist immer ein Erfolg, und die kämpferische Leistung der Mannschaft wurde zu Recht belohnt.
Nach dem Schlusspfiff stand dann dem geselligen Teil des Wochenendes nichts mehr im Wege. Die Mannschaft ließ den Abend gemeinsam mit den treuen Fans auf dem Weinfest ausklingen – diesmal in bester Laune und mit einem Punkt im Gepäck. So schmeckt der Wein gleich doppelt so gut!
Nächstes Spiel unserer 1. Männer ist am 07.09.2024 17:00 Uhr in der BSZ Halle Meißen gegen den ESV Dresden.
Für Niederau:
Staps, Hein, Fetzer C. (2), Zschocke (1), Arnold (1), Haberstock (9), Schuster (2), Marushchak, Blanck (8), Geisler (1), Ilschner (1), Gröger (1), Wustlich (2), Ritter (2), Team: Fetzer P., Kutzsche, Steinert