HSV 1923 Pulsnitz: SV Niederau 38:31 (21:15)

Zum Abschluss der Saison wollten unsere Jungs vom SV Niederau noch einmal richtig einen raus hauen. Positives Torverhältnis? Check. Rekordverdächtig wenige Niederlagen? Check. Gute Laune im Gepäck? Doppelt Check. Man hatte sich fest vorgenommen, Pulsnitz zum Abschluss noch einmal zu ärgern. Immerhin: Wir waren als Tabellenfünfter angereist, nicht als irgendwer!

Aber Pulsnitz hatte anscheinend denselben Plan. Und noch dazu: Heimspiel, Saisonabschluss, Kaltgetränk in Aussicht – das machte die Gastgeber gefährlich wach. So entwickelte sich in den ersten Minuten noch ein recht ausgeglichenes Spiel. Unsere Jungs hielten munter dagegen: Ilschner, Haberstock und Schuster sorgten für schnelle Treffer, und auch Keeper Hein verhinderte Schlimmeres. Bis hierhin dachte man sich noch: “Das wird ein heißer Tanz!”

Dann jedoch schlich sich bei uns die bekannte Frühjahrsmüdigkeit ein. Plötzlich wirkte unser Angriffsspiel wie mit Honig eingerieben, alles klebte (vor allem der Ball). Pulsnitz hingegen biss sich fest, verteidigte aggressiv und kam über schnelle Angriffe immer wieder zu leichten Toren. Vor allem Pulsnitz’ Marco Schulze schien sich vorgenommen zu haben, uns im Alleingang zu ärgern – satte acht Buden legte der Mann auf.

Mit 21:15 ging es schließlich in die Halbzeit. Trainer und Mannschaft ärgerten sich über unnötige Ballverluste, missglückte Pässe und den (zu) freundlichen Umgang mit dem Spielgerät. Manch einer sprach sogar von „Zuckerpässen“, weil sie dem Gegner so gut schmeckten.

In der Pause fand unser Trainer offenbar die richtigen Worte – und vielleicht auch den Reset-Knopf. Niederau kam wie ausgewechselt aus der Kabine. Innerhalb von acht Minuten machten wir fünf Tore und verkürzten auf 23:21! Man munkelt, der Puls der Gastgeber stieg in dieser Phase ähnlich wie bei einer Achterbahnfahrt.

Doch dann – wie es in solchen Geschichten leider oft ist – verließen uns die Kräfte und die Gunst der Handball-Götter. Wieder schlichen sich technische Fehler ein, Pulsnitz nutzte jeden Ballverlust eiskalt. Besonders über den Kreis fanden die Hausherren immer wieder die Lücke. Auch unsere Abwehr fand da zu selten ein Mittel.

Am Ende stand ein aus unserer Sicht zu hoher, aber verdienter 38:31-Sieg für Pulsnitz auf der Anzeigetafel. Klar, ärgerlich – aber kein Grund, den Kopf hängen zu lassen!

Trotz der Niederlage können wir stolz auf diese Saison sein. Platz fünf in der Verbandsliga, eine Menge Herzblut auf der Platte und fantastische Unterstützung von unseren mitgereisten Fans, die auch an diesem Tag wieder zahlreich hinter uns standen! Danke an alle, die uns begleitet haben – auf dem Feld und daneben. Nächste Saison greifen wir wieder an!

SV Niederau:

Ilschner, J. (8); Ritter (5/4); Haberstock (5); Schuster (3); Kirste (2); Ilschner, N. (2); Zschocke (2); Arnold (2); Fetzer (1); Wustlich (1); Hein, Staps, Gröger; Marushack; Bank: Monki, Blancki, Lilli, Clemi