SV Niederau – OHC Bernstadt 23:22 (11:11)

Nachdem der SV Niederau in der Vorwoche einen starken Auswärtssieg gegen Hoyerswerda gefeiert hatte, war die Zielsetzung für das Heimspiel gegen den OHC Bernstadt klar: Die nächsten zwei Punkte sollten her, um die Erfolgsserie fortzusetzen. Zudem hatte man mit Bernstadt noch eine offene Rechnung – das Hinspiel war denkbar unglücklich verlaufen. Besonders die Fans, die damals die weite Reise mitgemacht hatten, sollten diesmal für ihre Treue belohnt werden.

Von Beginn an entwickelte sich ein intensives Spiel, in dem beide Mannschaften keine Kompromisse machten. Die Abwehrreihen standen stabil, Zweikämpfe wurden mit voller Härte geführt, und es war schnell klar: Hier würde sich kein Team kampflos geschlagen geben.

Torhüter Kevin Hein erwischte einen Sahnetag und parierte bereits in den ersten Minuten mehrere Würfe der Gäste. Auch Bernstadt stellte einen starken Keeper zwischen die Pfosten, sodass es beiden Mannschaften schwerfiel, den Ball im Netz unterzubringen. Tore waren Mangelware, und jedes Erfolgserlebnis musste hart erarbeitet werden.

Doch während Niederau in der Abwehr überzeugte, zeigte sich im Angriff ein Problem: Die Siebenmeter wollten einfach nicht ins Tor. Insgesamt ließ das Team gleich mehrere Strafwürfe liegen – eine Schwäche, die sich beinahe noch rächen sollte. Immer wieder ließ man beste Gelegenheiten aus, um sich einen Vorsprung zu erspielen. So blieb das Spiel völlig offen, und mit einem 11:11 ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel versuchte Niederau, mehr Druck auf die Bernstädter Abwehr auszuüben. Besonders das Spiel Eins-gegen-Eins wurde verstärkt gesucht, um Lücken zu reißen. Gleichzeitig war Kevin Hein weiterhin der Fels in der Brandung und machte die Gäste schier wahnsinnig.

Durch seine Paraden ergaben sich immer wieder Chancen für Tempogegenstöße, die Niederau endlich besser nutzte. Tor um Tor setzte sich das Team ab, und plötzlich lief alles nach Plan: Beim Stand von 23:18 fünf Minuten vor Schluss schien der Sieg bereits eingetütet zu sein. Doch dann begann das große Zittern…

Plötzlich wollte im Angriff gar nichts mehr gelingen. Hektische Abschlüsse, unnötige Ballverluste und vergebene Chancen brachten Bernstadt zurück ins Spiel. Während Niederau keinen Treffer mehr erzielte, kämpften sich die Gäste Tor um Tor heran.

Als Bernstadt kurz vor Schluss auf 23:22 verkürzte, war die Halle komplett elektrisiert. Es roch nach einem dramatischen Wendepunkt – würde Niederau das Spiel noch aus der Hand geben?

Doch dann kam der Moment des Spiels: Bernstadt hatte den letzten Angriff, die Chance zum Ausgleich war greifbar. Doch sie hatten nicht mit Kevin Hein gerechnet! Mit einer letzten überragenden Parade sicherte er seinem Team den Sieg und brachte die Halle zum Toben.

Nach dem Abpfiff kannte die Erleichterung keine Grenzen mehr. Spieler, Fans und Betreuer lagen sich in den Armen – dieser Sieg war hart erkämpft, aber umso schöner! Besonders Kevin Hein wurde nach seiner Galavorstellung gefeiert, und auch die Niederauer Defensive hatte an diesem Abend einen starken Job gemacht.

Doch mit dem Sieg war der Abend noch nicht vorbei. Denn es gab noch einen besonderen Anlass: Florian Geißler feierte seinen 18. Geburtstag. Die Feierlichkeiten nach dem Spiel waren dementsprechend ausgiebig – und über einige Details legen wir an dieser Stelle lieber den Mantel des Schweigens.

Trotz des hart erkämpften Sieges ist die Marschroute für den SV Niederau klar: Am kommenden Wochenende wartet das Auswärtsderby gegen den SC Riesa. Das Hinspiel endete Unentschieden, doch diesmal will Niederau die zwei Punkte mitnehmen. Mit der kämpferischen Einstellung aus diesem Spiel und einem erneut überragenden Kevin Hein stehen die Chancen dafür nicht schlecht.

Die Fans dürfen sich also schon jetzt auf das nächste Spektakel freuen! Wir sehen uns Samstag (22.03.) 18:00 Uhr in Riesa.

Für Niederau: Hein, Staps (beide Tor), Fetzer P. (3), Fetzer C. (3), Haberstock (4), Schuster (4), Huhn, Ilschner J. (1), Geißler (2), Ilschner N. (2), Gröger (1), Wustlich (2), Ritter (1), Bank: Steinert, Große, Blanck, Kirste