SV Niederau – HSV Pulsnitz 35:30 (15:17)
Zum Abschluss des Handballjahres 2024 empfing der SV Niederau den HSV 1923 Pulsnitz in der prall gefüllten Halle des BSZ Meißen. Nach zwei beeindruckenden Unentschieden gegen die Ligaspitzenreiter aus Riesa und Radebeul war die Stimmung im Team und bei den Fans von Zuversicht geprägt. Trotz des dezimierten Kaders – Robin Haberstock, Lucas Blanck und Patrick Fetzer fehlten verletzungsbedingt – war der Plan klar: Vor heimischer Kulisse sollte ein Sieg her. Um den Ausfällen zu begegnen, setzte Trainer Robert Große auf die jungen Talente Justus Ilschner und Florian Geisler, die gemeinsam mit den etablierten Kräften den Pulsnitzern die Stirn bieten sollten.
Die Anfangsphase verlief jedoch alles andere als ideal. Die körperlich überlegenen Gäste aus Pulsnitz agierten souverän, während Niederau Schwierigkeiten hatte, ins Spiel zu finden. Pulsnitz dominierte mit schnellem Kreisspiel und gefährlichen Gegenstößen, während die Niederauer Offensive blass blieb. Die gewohnten Durchbrüche und dynamischen Kombinationen fanden kaum statt, sodass der Gastgeber von Beginn an einem Rückstand hinterherlief. Beim Stand von 7:10 nach einer Viertelstunde griff Trainer Große zur Auszeit, um sein Team neu zu justieren. Doch die erhoffte Wirkung blieb zunächst aus, und so ging es mit einem 15:17-Rückstand in die Kabine.
Die zweite Halbzeit begann mit einem weiteren Rückschlag, als Pulsnitz seinen Vorsprung auf 20:15 ausbaute. Doch Niederau ließ sich nicht entmutigen. Trainer Große setzte nun verstärkt auf die jungen Kräfte, und diese Entscheidung sollte sich auszahlen. Justus Ilschner und Florian Geisler übernahmen Verantwortung und spielten mit einer beeindruckenden Abgeklärtheit. Ilschner zeigte eine starke Leistung im Rückraum, brachte Dynamik ins Angriffsspiel und bewies seine Qualität in den entscheidenden Situationen. Geisler überzeugte mit sicherem Passspiel und abgeklärten Wurfentscheidungen.
Plötzlich wurde das Spiel der Niederauer flüssiger und strukturierter. Die Spieler fanden besser ins Zusammenspiel, und die Lücken in der Abwehr der Gäste wurden konsequent genutzt. Stück für Stück schmolz der Rückstand dahin, bis Niederau in der 55. Minute erstmals die Führung übernahm.
In den letzten Minuten spielte Niederau wie ausgewechselt. Während die Gäste aus Pulsnitz zunehmend hektisch agierten und durch mehrere Zeitstrafen geschwächt wurden, blieb das Team von Trainer Große ruhig und konzentriert. Die Niederauer agierten clever, ließen sich nicht mehr aus der Ruhe bringen und bauten ihre Führung Schritt für Schritt aus. Mit einem Endstand von 35:30 sicherte sich Niederau nicht nur den Sieg, sondern auch den Applaus einer enthusiastischen Heimarena, die ihr Team über die gesamte Spielzeit lautstark unterstützte.
Dieser Sieg wäre ohne die Unterstützung der Niederauer Fans nicht möglich gewesen. Die prall gefüllte Halle, die das Team bei jedem Angriff nach vorne trieb, war ein entscheidender Faktor. Die Spieler und der Verein bedanken sich herzlich bei allen Unterstützern, die diesen Heimspiel-Abschluss zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.
Das Letzte Spiel im Jahr 2024 findet am Samstag, den 07.12. 17:00 Uhr in Radeburg statt.
Für Niederau: Hein, Staps, Fetzer C. (1), Zschocke (1), Kirste (3), Arnold (1), Schuster, Huhn (2), Ilschner J. (8!), Geisler (4), Gröger (3), Wussi (3), Ritter (5)